/leftydeutschpol/

Linkspartei ist attraktiv zu wählen, weil (je nach Region/Wahl) Prozenthürden kein oder zumindest weniger ein Problem sind. Auch deren Pluralismus wäre eine feine Sache, wenn Antikapitalismus Konsens wäre. Aber genau da liegt das Problem.

Und meine ganz persönliche Meinung: Vor dieser Aktion hier
tagesschau.de/inland/linke-parteitag-109.html
wär die Linkspartei für mich noch wählbar gewesen.

welt.de/politik/deutschland/article194440033/Berlin-Modellversuch-zum-Soli-Grundeinkommen-startet-ab-1-Juli.html

31-34 Mio für 250 - 1000 Leute das macht min ~2583€/(Monat*Person)(grob ohne Verwaltungskosten etc.)
Ist hier irgendjemand der aus der Gegend kommt und oder der näheres zu dem Thema weiss, woher das ganze geld, trotz des gedeckelten Finanzrahmens kommen soll ?

Die MLPD kommt sicher nicht bei älteren Ostalgikern an, die fahren die Linie dass die DDR autoritärer Staatskapitalismus gewesen wäre.


Bei der DKP ist es eine Schande, dass immer das fürchterliche Grundsatzprogramm von 2006 gilt in dem kaum vom Sozialismus und überhaupt nicht von der Diktatur des Proletariats gesprochen wird. Die anti-monopolistische Strategie ist purer Revisionismus.

Bleibt nur die KPD. Aber die gibt's nur im Osten und in NRW.

Ich würde nicht direkt von Revisionismus sprechen. Wir müssen die marxistische Lehre auf die unmittelbaren Verhältnisse unseres Landes anpassen und anwenden. Deshalb erscheint mir die anti-monopolistische Strategie gar nicht so verkehrt. Oder wie Lenin sagte, dass wir als Kommunisten uns auch mal die Hände schmutzig machen müssen.

Oder ein anderes Beispiel: Wo wäre China heute, wenn nicht Deng Xiaoping das Ruder herumgerissen hätte? Er hat erkannt, dass wir mit Dogmatismus nicht vorwärts kommen und dass es ja geradezu widersprüchlich ist, wenn ausgerechnet wir als Marxisten uns nicht an den Tatsachen orientieren würden.

Der schlimmste Fehler eines jeden Kommunisten ist, die marxistische Lehre wie eine Schablone zu verwenden.

What do you guys think of that Maoist youth bodybuilding group? Has anyone had an encounter with them?

Ja stimmt, sie macht Politik für die Reichen und stellt sich vor ihren Wählern als Arbeiterpartei da.
Nein, die Linke hat überhaupt nichts für die Arbeiter getan, da sie es ja auch niemals vor hatte und die MLPD versucht es zumindest.
Ihre Positionen sind halt ideologische Positionen mit klaren Richtlinien und Zielen. Wir leben nun mal in einer kapitalistischen Gesellschaft und um das zu ändern erfordert es nun mal erst eine Revolution. Auf friedliche Weise wird das sowieso nicht geschehen, da die herrschende Ordnung auf Gewalt basiert.
Der Faschismus ist lediglich ein letztes Mittel der Bourgeoisie ihre Macht zu erhalten. Die Faschisten stellen sich ja auch nur als Pseudoopposition zur bestehenden Ordnung da, um Leute für sich zu gewinnen die mit dem Status Quo unzufrieden sind. Aber da auch der Faschismus auf dem Boden des Privateigentums steht ist er selbstverständlich keine Gefahr für die Bourgeoisie.
Inwiefern sind kommunistische Parteien für die Bourgeoisie nützlich und inwiefern ist die MLPD bürokratisch? Weil sie sich als Partei organisiert?! Geh im Sandkasten spielen, anarkiddie.

Hat hier wirklich sonst kein Genosse SGP gewählt? Nicht, dass ich ihren Illusionen, sie könnten und würden die Arbeiterklasse bei der Revolution anführen, den geringsten Glaube schenkte, aber – wenn es nicht um sie selbst geht – sind ihre Analysen präzise und detailliert, und ihre Kompromisslosigkeit in Sachen marxistische Standpunkte und Besinnung auf die Arbeiterklasse statt Identitätsgeblubber sind auch gerade in der heutigen Zeit bewunderns- und wünschenswert. Klar macht das natürlich ein breiteres linkes Bündnis schwierig bis unmöglich, aber im Zweifel bin ich für das Beharren auf marxistischen Positionen gegenüber dem Anbiedern an IdPol und Sozialdemokratie. Wenn zum Beispiel die ISO von der Arbeiter*Innenklasse spricht, kann ich den sicher richtigen Rest schlecht ernst nehmen.

Ein weiteres Dilemma: Wie Aufmerksamkeit erzeugen, ohne sich zum Idioten zu machen? Meiner Ansicht nach ist das Verschweigen der kommunistischen Parteien durch die bürgerliche Presse ein Riesenproblem und es bräuchte eine Aktion, von der sich nicht ablenken lässt…

Trotzkisten?! Nein danke!

1. Trots und daher nicht mit meinen Positionen vereinbar
2. keine klare Haltung zur EU, idealistische Tendenzen für eine "sozialistische EU"
3. Kein Grounding in der Arbeiterklasse. Wo sind die Betriebszellen? Wo ist die Gewerkschaftsarbeit?

Machen die anderen KPs doch auch nicht.

Ist keine Verschwörung sondern einfach die Tatsache das kommunistische Parteien keine Kleinparteien sondern Kleinstparteien sind und die bürgerlichen Medien natürlich immer versuchen kleine Parteien möglichst auszuschließen, sieht man ja auch an undemokratischen Barrieren wie die 5%-Hürde die jetzt auch EU-weit durchgedrückt werden soll. Berichte über die kleinen Parteien im Fernsehen sind wie die Nadel im Heuhaufen, und dort werden diese despektierlich und als irre dargestellt. Die DKP wird neben irgendwelche Hindu-Sekten oder Porno-Parteien dargestellt - bei der letzten BT-Wahl hat man den DKP-Kandidaten eingeladen und auf eine Jacht mit Champagner eingeladen und vorgehalten: "IST KAPITALISMUS NICHT TOLL? LOL"

Unsere Leute sind zu gecucked. Wir müssen für demokratischen Sozialismus shillen, Kommunismus wird hierzulande nichts mehr. Die erste Welt wird niemals wieder eine Revolution haben.

Unsere Hoffnung muss erst einmal Linkspopulismus sein. Sogar Marktsozialismus oder Staatskapitalismus Bullshit wäre besser als das jetzige System. Radikaldemokratie a la Räterepublik, Genossenschaften, Volksentscheide und sonstiger Ultraleft-Kram gemischt mit den Themen du jour wie Klimawandel, Mietwohnungen, Transport und so weiter. Fokus auf Verbesserung der materiellen Lebensqualität - Linkspopulismus ohne Identitätspolitik mit Materialismus, starkem Arbeiterbezug, einem Spagat zwischen marxistischer Theorie und kartoffeldeutschem Parolenpandering. Und neue Ästhetik und Terminologie für alte Thesen: Sozialismus des 21. Jhd.